Wie ist es möglich, dass die Varroamilbe im Bienenstock von den Bienen nicht entdeckt wird? Im Verhältnis Biene zu Varroa wäre hätten Menschen ein unerkanntes Kaninchen am Körper und würden das nicht entdecken.
Dr. Ricarda Kather (2013) zeigt die Ergebnisse ihrer Untersuchungen im Rahmen einer Studie an der Universität von Sheffield in der Serie der britischen „National Honey Show“ wie es der Varroamilbe gelingt im Bienenstock von den Bienen unerkannt zu existieren.
Das Video ist auf Youtube und in englischer Sprache => https://www.youtube.com/watch?v=fE4emUMyOWs
Die Varroamilbe sticht in der verdeckelten Wabenzelle die Larve und ernährt sich von der Hämolymphe. Dabei ist sie Vektor von Krankheiten. Es werden Viren in den Bienenkörper eingeschleust. Interessanterweise findet diese Krankheitsübertragung auf erwachsenen Bienen nicht statt.
In der Entwicklung der Bienen in der verdeckelten Wabenzelle führt die Infektion der Larve oder der Puppe zu den bekannten Virenkrankheiten.
Die Steuerung der Varroamilbe erfolgt durch Gerüche. Wir eine Varroamilbe mit einer Sammlerin in den Bienenstock gebracht, so gelingt es der Milbe über Wächer an die Ammenbienen zu gelangen. Die wiederum sie wiederum an die Wabenzellen bringen, die unmittelbar vor der Verdeckelung stehen. Die Milbe erkennt an den jeweiligen Gerüchen der Arbeitsbienen ihre Funktion.
In der Beute ist es dunkel eine visuelle Leitung ist nicht möglich. Die Varroamilbe ist in der Lage die Entwicklungsstadien der Larven anhand ihrer Gerüche zu erkennen. So kann sie Larven unmittelbar vor der Verdecklung riechen und lässt sich in diese Wabenzellen fallen und positioniert sich unten im Futterbereich der Wabenzelle. Sie hat sogar eine besonderen Schnorchel, der es ihr erlaubt im Futter zu schwimmen ohne zu ersticken. Die Milbe wartet bis die Zelle verschlossen wird. Danach nährt sich die Milbe von der Bienenpuppe und beginnt ihre Eier zu legen. Das erste Ei wird am Eingang der Wabenzelle gelegt. Die anderen Eier am Boden der Wabenzelle.